Sönd willkomm

Wir freuen uns, Ihnen neue Arbeiten von 30 Kunstschaffenden in 26 Gasthäusern – verteilt übers ganze Appenzellerland – anzubieten. Stellen Sie sich Ihr eigenes Kunst-Menu nach Belieben – à discrétion – zusammen und geniessen Sie Kunst und kulinarische Spezialitäten in den Gasthäusern.

Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern haben wir «Beizentouren» zusammengestellt. Wenn Sie Hintergründiges über aktuelle Kunst erfahren wollen empfehlen wir Ihnen unsere Führungen. Verpassen Sie nicht den Blick auf das weitere Veranstaltungsangebot.

Bon appétit!

Die Ausserrhodische Kulturstiftung und die Innerrhoder Kunststiftung

Projekt

Ausgangslage

Die Ausserrhodische Kulturstiftung und die Innerrhoder Kunststiftung haben in regelmässigen Abständen Arbeiten der Empfängerinnen und Empfänger von Werkbeiträgen und Förderbeiträgen in Gruppenausstellungen versammelt, um deren Schaffen zu zeigen. Die letzte Ausstellung fand unter dem Titel «Heimspiel» 2002 im Zeughaus Teufen statt.

Da wir die Freude am Schaffen unserer ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler mit einer breiten Öffentlichkeit teilen wollen, haben wir das Projekt «à discrétion» geschaffen. Die Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst im ganzen Appenzellerland dauert von Sommer bis Herbst 2016.

Idee

Wie die Häuser der typischen Streusiedlungen sind auch die Wirtshäuser übers Appenzellerland verteilt. Der willkommene Nebenerwerb der Bauern, Händler und Metzger, in der eigenen Stube Essen und Getränke anzubieten, führte zu einer hohen Dichte an Wirtshäusern. Dies nicht nur in den Dörfern und bei Mühlen, sondern an allen Wegen, auf den Hügeln und in den Tälern. Im vorletzten und letzten Jahrhundert wurden die Häuser im Zuge des aufkommenden Tourismus ausgebaut mit Sälen für Tanzveranstaltungen und Gastzimmern. Einige Gasthäuer konnten sich bis heute halten. Viele kleine einfache Gaststuben sind mit der Generation unserer Grosseltern verschwunden.

Was bleibt ist der Dialog zwischen den Gästen und den Wirtsleuten, sei es beim Politisieren am Stammtisch oder durch die Verbreitung von Neuigkeiten, sei es beim Feierabendbier, bei einem Glas Wein, beim Jass. Doch nicht nur die Einheimischen schätzen die Gastfreundschaft, auch viele Wandersleute und Ausflügler von nah und fern.

Hier setzt «à discrétion» an: Die Empfängerinnen und Empfänger der Werkbeiträge «Bildende Kunst und Architektur» der Kulturstiftung Appenzell Ausserrhoden und die geförderten Kunstschaffenden der Appenzell Innerrhoder Kunststiftung sind eingeladen, bestehende oder explizit für das Ausstellungsprojekt entwickelte Werke in Appenzeller Gaststuben zu präsentieren.

Mit dem Projekt «à discrétion» entstehen Beziehungen zwischen Kunstschaffenden, Wirtsleuten und Gästen: Besucher verbinden die «Beizentour» mit Ausflügen an vielleicht weniger bekannte Orte, mit Wanderungen in alle Ecken des Appenzellerlandes.

Umsetzung

Eingeladen wurden alle Kunstschaffenden, die entweder einen Werkbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung (Arbeitsgruppe Bildende Kunst und Architektur) oder einen Werk- resp. Förderbeitrag der Innerrhoder Kunststiftung erhalten haben. Relevant ist der Zeitraum seit der letzten Gesamtschau von 2002 – 2015. Die Künstlerinnen und Künstler wählten den Ausstellungsort und knüpften selbständig Kontakt mit Wirtsleuten. Sie reagieren auf das bestehende Umfeld, stellen bereits Erarbeitetes aus oder entwickln – eventuell gemeinsam mit den Wirtsleuten – etwas Neues.