Nicole Böniger

Nicole Böniger, *1970, Grossmutter von Wolfhalden, Grossvater von Gais, lebt in Zürich
www.nicoleboeniger.ch

2004, 2008
Werkbeitrag Ausserrhodische Kulturstiftung

Arbeiten im Gasthaus zum Schäfli, Trogen

 

Mit Einbezug der Raumsituation fügte Nicole Böniger bereits gemalte und neu entstandene kleinformatige Bilder zusammen. Wobei dieses Zusammenfügen sich ähnlich entwickelte, wie der Entstehungsprozess beim Malen der einzelnen Bilder. Es sind Malereien auf Leinwand, auf Karton und auf Papier. Vorherrschend sind Streifen, der Pinselstrich oder die Linie, sich wiederholend, überlagernd oder kreuzend. Mit Farbe, die im Grunde die Hauptrolle spielt. Sie besteht oft aus Pigmenten mit Öl, Acryl oder Kunstharz und ist auch als Material Teil der Bildsprache. In den Bildern entsteht ein Raum. Es sind Bilder, die an den Wänden aus Holz bestehen können und zusammen im Gasthaus zum Schäfli in Trogen ein stimmiges Ganzes ergeben. So dass ein Dialog zwischen den Bildern und dem Raum stattfinden kann. Eine hintersinnige Setzung fällt z.B. bei der Gegenüberstellung der Plastikabdeckung des Raumlüfters und einem hinter Glas gerahmten Acrylbild auf Papier auf. Die Spiegelung der Lamellen fügt der Malerei eine fiktive Linienfolge hinzu, ergänzt das Bild und wird selber zum malerischen Objekt.

Die Malerei von Nicole Böniger fordert den Betrachter zur Zusammenarbeit auf und an der jeweiligen Bildentstehung mitzutun. Es gilt das Geheimnis des farbenfrohen Bilderraums zu entdecken und hinter die Überlagerungen und Schichtungen zu steigen oder die Farben Pinselstrich für Pinselstrich gedanklich nachzumalen. Man könnte fast schon behaupten die Malerei lädt den Betrachter zum Rückwärtsschauen ein.

 

 

Ausbildung

2011 - 2013
Institut für Humanistische Kunsttherapie Zürich

1993 - 1996
Weiterbildungsklasse Bildende Kunst, Schule für Gestaltung Bern

1987 - 1992
Vorkurs und Grafikerfachklasse, Schule für Gestaltung St.Gallen

Ausstellungen

seit 1995
Einzel- und Gruppenausstellungen

Auszeichnungen

2006
Atelierstipendium Paris, Fachstelle Kultur des Kantons Zürich

1998
Preis des Glarner Kunstvereins

1996
Preis der Kiefer Hablitzel Stiftung