Nicole Schmid

Nicole Schmid, *1975, lebt in Oberegg und Zürich, in Zusammenarbeit mit Barbara Hauser
www.kuenstlerarchiv.ch

2015
Förderbeitrag Innerrhoder Kunststiftung

Arbeiten im Drehrestaurant Hoher Kasten, Brülisau

 

Poetics of the Ephemeral, 2013/2016

Audiovisuelle Installation

 

Die Arbeit Poesie der Vergänglichkeit reiht sich in ein grösseres Arbeitsprojekt ein, welches Tischgespräche in verschiedenen Formaten und Figuren von Diskursivität verschiedenartig ins Zentrum stellt. In der Arbeit Poesie der Vergänglichkeit steht nicht wie im Ausstellungszyklus im Kunstraum Nextex in St.Gallen der Diskurs als künstlerisches Format im Mittelpunkt der Arbeit sondern poetische Momente der Vergänglichkeit und Fragestellungen rund um transformatorische Prozesse.

Die Tischinstallation zeigt die langsame, nicht-lineare Umwandlung der reellen Spuren auf dem Tisch, an welchem wir (Nicole Schmid und Barbara Hauser) bei einem Essen über Imagination, Vergänglichkeit, Vergessen und Erinnerung diskutiert haben. Wie bei den Tischgesprächen #1, haben wir den Tisch nach dem Essen so gelassen, wie wir in verlassen haben. Die während 9 Tagen am Tisch entstandene Videoaufnahme von den Bewegungen, Verschiebungen und Veränderungen auf dem Esstisch nach unserem Tischgespräch, besonders die Transformationen, die danach einsetzen, interessieren uns in dieser Arbeit. Es geht darum, die Poesie der Vergänglichkeit sowie der Umwandlung ins Zentrum zu rücken und diese Prozesse in ihrer Langsamkeit, Eigenwilligkeit und Nicht-Linearität zu reflektieren.

Diesen Transformationsprozess haben wir in einer Kollaboration mit dem Pianisten Markus Wüthrich diskutiert und ihn eingeladen, die sichtbare Vergänglichkeit musikalisch zu interpretieren. Dieses Werk changiert subtil zwischen fotografischem Stillleben und Videoarbeit, zwischen Realität und Fiktion, Gegenwart und Vergangenheit, Präsenz und Absenz und fordert den Betrachter heraus die langsamen, fast unmerklichen Irritationen wahrzunehmen.

Kollaboration als künstlerische Arbeitsweise: Seit März 2012 arbeiten wir sehr intensiv an gemeinsamen künstlerischen Projekten und schätzen das kraftbeschleunigende Momentum dieser äusserst fruchtbaren Form der künstlerischen Kollaboration. Wir ergänzen uns erfolgreich in Arbeitsweise und Hintergrund und können inter- und transdiszipliär Ressourcen nutzen. Der stetige Dialog und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit unseren Projekten, intensiviert eine prozesshafte Projektentwicklung. Das durchaus experimentelle Format ist zugleich Teil unserer künstlerischen Position.

 

Ausbildung

2014
Master of Arts in Fine Arts ZHdK

Ausstellungen

2015
Kunstraum D21, Leipzig D

2014
Master Fine Arts, Degree Show, Shedhalle Zürich

2013
New/Now, Brakke Grond, Amsterdam

Auszeichnungen

 

2011
Atelierstipendium nach Kamerun, der Christoph Merian Stiftung, Basel