Peter Stoffel

Peter Stoffel, *1972, aufgewachsen in Herisau, lebt in Genf
www.peterstoffel.net

1997, 2003 und 2008
Werkbeitrag Ausserrhodische Kulturstiftung

Arbeiten im Berggasthaus Schäfler, Schwende und im Berggasthaus Ebenalp, Wasserauen

 

Berggasthof Ebenalp

randonné I, 2016

 

Berggasthof Schäfler

randonné II, 2016

 

Fahnenstoff digital bedruckt, je 120 x 120cm

 

Auf der Ebenalp und dem Schäfler tauschte Peter Stoffel für die Zeit der Ausstellung von à discrétion die Fahnen der beiden Bergrestaurants aus. An Stelle der weissen Kreuze auf rotem Grund empfangen den Wanderer nun fraktale Bilder. Wehende Bilder, ohne festen Rahmen, sich zeigend nach den Launen des Windes. Immer anders und doch gleich. Die Motive basieren auf fraktalen Bäumen, die der Künstler erst in Öl auf Nessel gemalt hat, bevor er sie auf Fahnenstoff drucken liess. Dank ihrer rot weissen Farbigkeit entfalten sie ihren Charme dem aufmerksamen Wanderer auf den zweiten Blick und animieren den Betrachter ebenso zur angeregten Dsikussion im Gasthof als auch zum Reflektieren über begangene oder noch ausstehenden Wege.

Die zwei Fahnen flattern im Wind wie Flammenzungen und beschreiben dabei unendliche Wege vorbei an unzählbaren Falten und Seiten im Buch das die Natur auf sich selber schreibt. Jede Höhenline ist unendlich - wie die Küstenlinie von England auch. Jeder Wanderer erfindet den Weg beim Wandern. Random Randonner. Nix Rondom sondern Paradoxon von Xenon. Der Erosion und den Schneeflocken fraktal folgend. Der euklidische Raum und die Zentralperspektive werden verlassen zugunsten einer vielfaltigen, sich immer wieder neu formierenden Räumlichkeit ohne fixen Standpunkt und Horizont. Fraktale falten sich unendlich ein und aus, von der ersten Falte in der das Leben entsteht bis zu letzten Falte in die wir uns zurückziehen. Dazwischen erobern Falten den Raum, beschreiben Berge, Wolken und Bäume. Umrisse und Grenzen fransen aus und brechen weg. 

 

Ausbildung

2000 - 2001
ecole superieure d'art visuel, genéve

1999 - 2000
Hochschule der Künste, Hamburg

1995 - 1999
ecole superieure d'art visuel, genève

Ausstellungen

2015
"nordwestpassage", kunstmuseum solothurn

2015
"capriccio", body & soul, genève

2014
"minimal animism", Kling&Klong, Rejkiavik

Auszeichnungen

2016
Förderpreis der UBS

2003
Bourse Lissignol de la Ville de Genève

2003
Eidgenössisches Kunststipendium